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Anonym surfen: So bleiben Sie unsichtbar im Netz

Anonym surfen mit dem Smartphone: So geht‘s!

Um mit dem Handy anonym zu surfen, deaktivieren Sie in den Datenschutz-Einstellungen des Browsers das Speichern von Suchverläufen oder Cookies oder öffnen Sie über das Browser-Menü einen „privaten“ oder „Inkognito-Tab“. Mit einem VPN-Client oder einem Browser mit Onion-Routing (z.B. „Tor“) können Sie auch Ihre IP-Adresse im Netz verbergen.

Mit dem Browser im Inkognito-Modus anonym surfen

Eine Möglichkeit, um mit dem Handy anonym zu surfen, ist direkt über den Browser möglich. Fast jedes Programm, das den Zugang ins Internet ermöglicht, bietet auch verschiedene Einstellungen für mehr Privatsphäre an. Durch die Nutzung des Privat- oder Inkognito-Modus werden besuchte Webseiten, Suchanfragen, Cookies sowie eingegebene Passwörter nicht gespeichert. Allein dies erschwert es Dritten schon – etwa Werbetreibenden oder gar Datendieben – Ihre Spuren im Netz zu erkennen und nachzuvollziehen.

Android-Smartphones nutzen für gewöhnlich den Chrome- oder Firefox-Browser. Um den Inkognito-Modus in diesen zu aktivieren, öffnen Sie einfach das Dreipunkt-Menü in der oberen rechten Bildschirmecke und wählen dort einen „privaten“ oder „Inkognito-Tab“. Schon sind einige Spuren, etwa Cookies, Passwörter und Suchverläufe, die Sie im Netz hinterlassen, nicht mehr sichtbar. Sie können zudem In den Browser-Einstellungen unter dem Reiter „Datenschutz“ Cookies von Drittanbietern oder das Aufzeichnen Ihrer Suchanfragen dauerhaft deaktivieren oder sämtliche gespeicherte Daten nach dem Schließen des Browsers löschen.

iPhone-Nutzer verwenden standardmäßig den Browser Safari. Um mit diesem anonym zu surfen, müssen Sie die Einstellungen auf dem Smartphone aufrufen. Hier scrollen Sie einfach nach unten, bis Sie den Reiter „Safari“ finden und öffnen in diesem Untermenü den Punkt „Datenschutz & Sicherheit“. Im Anschluss können Sie auch hier Ihre Privatsphäre beim Surfen anpassen, zum Beispiel das Speichern von Cookies unterbinden oder aber den Browsercache bei jedem Schließen vollständig leeren.

VPNs nutzen, um anonym zu surfen

Eine weitere Möglichkeit, etwas mehr Anonymität im Netz zu genießen, ist die Nutzung von VPN-Clients. VPN steht hierbei für „Virtual Private Network“ und verschlüsselt die Datenübertragung, wenn Sie im Internet unterwegs sind. Dies geschieht dadurch, dass VPNs Ihre eigene IP-Adresse, also Ihren virtuellen Fingerabdruck, schützen und Ihnen eine neue zuteilen, je nach Server, über den Sie anonymer surfen wollen. Zusätzlich verschlüsselt ein VPN-Client auch diverse Protokolle wie Suchverläufe, Cookies, Finanzinformationen und andere Inhalte, so dass Sie sie nicht auf der besuchten Webseite „hinterlassen“. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie mit einem VPN Länderrestriktionen umgehen können. Sind zum Beispiel bestimmte Videos auf den Portalen von Streaming-Anbietern wie Netflix oder YouTube in Deutschland blockiert, können Sie den Hostern mit Ihrer neuen IP vorspielen, Sie kämen aus einem anderen Land, in dem die Video- bzw. Serienauswahl größer ist. Gute VPN-Clients verfügen zudem über einen so genannten „Kill Switch“, der sofort das Internet kappt, sollte die Verbindung zum sicheren Server unterbrochen werden, so dass Sie Ihre Anonymität nie einbüßen.

Um ein VPN zu nutzen, benötigen Sie die entsprechende App des Anbieters. Einige bekannte Clients sind zum Beispiel „CyberGhost VPN“ (Android, kostenlose Testversion), „SurfEasy VPN“ (Android und iOS, begrenzte Datenmenge, danach kostenpflichtig) oder „Hotspot Shield VPN & Proxy“ (kostenlos, Android und iOS). Wenn Sie ein VPN nutzen möchten, informieren Sie sich am besten vorab über den Hoster, denn nicht alle nehmen es mit der Datensicherheit zu genau und spähen in einigen Fällen selbst das Nutzerverhalten aus. Außerdem sind Sie über einen VPN-Client nicht vor rechtlichen Konsequenzen einer Straftat sicher. Laden Sie zum Beispiel mit VPN-Verschlüsselung illegal urheberrechtlich geschützte Inhalte herunter, so geben die Hoster Ihre echte IP-Adresse dennoch an ermittelnde Behörden weiter.

Anonyme Browser zum Surfen nutzen

Eine letzte Möglichkeit, vollkommen unerkannt im Netz unterwegs zu sein, ist die Nutzung spezieller Netzwerk-Browser. Zu den bekanntesten zählt hierbei „Tor“, der auf Firefox basiert und mittlerweile nicht nur für PCs, sondern auch für Android-Smartphones verfügbar ist. Mittels so genanntem Onion-Routing werden Webinhalte über mehrere, ständig wechselnde Router (Knoten) geleitet, die Teil des Tor-Netzwerks sind. Tor funktioniert dabei ähnlich wie ein VPN-Client, nur besser. Da die Mix-Kaskaden, die die Signale passieren, durch jeden Nutzer und jede neue Nutzung ständig verändert werden, erfolgt immer eine neue Anonymisierung Ihrer IP-Adresse – Sie übernehmen also nicht nur einfach eine IP des „Zwischenhosters“. Zudem blockiert Tor automatisch sämtliche Tracker und löscht nach jedem Beenden Suchverläufe, Cookies und Ähnliches.

Für iOS gibt es den offiziellen Tor-Browser noch nicht, da Apple Browsern von Drittanbietern sehr kritisch gegenübersteht. Sie können mit Ihrem iPhone dennoch das Tor-Netzwerk nutzen, indem Sie sich den inoffiziellen „Onion“-Browser herunterladen. Allerdings weist dieser (noch) hin und wieder einige Lade- bzw. Zugriffsprobleme auf.

Die Browser, die den Internetzugang über ein Tor-Netzwerk ermöglichen, sind deutlich langsamer als Chrome, Firefox oder Safari. Dies liegt an der komplexen Um- und Weiterleitung der Signale, die Ihre IP-Adresse verschleiern. Wenn Sie jedoch mehr Wert auf Sicherheit als auf Geschwindigkeit legen, sind Tor bzw. Onion sicher praktische Programme, um gänzlich anonym zu surfen.

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