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Lebe wohl, Autoschlüssel: Das Handy als virtuelle Alternative

Wie funktioniert das Handy als Autoschlüssel?

Die Idee, dass das Smartphone Zugang zum Pkw bietet, ist alles andere als neu. Bereits 2008 stellte Nissan in Japan einen Prototyp vor. Nutzen Sie hin und wieder Carsharing-Angebote, dann sind Sie vermutlich mit den Apps vertraut, über die sich ein reserviertes Fahrzeug öffnen und starten lässt. Doch die bislang existierende Technologie hat eines gemein: Sie funktioniert über das Mobilfunk-Netz. Folglich bleibt das Auto hier verschlossen, sollten Sie einmal keinen Empfang haben.

Dies werden Autohersteller jedoch zukünftig ändern. Mit den neuen Modellen, die vermutlich spätestens nächstes Jahr auf dem europäischen Kfz-Markt erscheinen, soll das Handy jederzeit als Autoschlüssel fungieren können – ganz ohne Netz oder mobiles Internet. Stattdessen kommt bei den neuen Autos NFC-Technologie (Near Field Communication) zum Einsatz, die eine Datenübertragung über kurze Distanz ermöglicht – wie bei Android Beam. Moderne Smartphones besitzen den nötigen Chip dazu bereits serienmäßig, in den neuen Wagen wird das Gegenstück in der Regel im Türgriff verbaut. Des Weiteren ist noch eine App des Fahrzeugherstellers notwendig, mit der sich der im Handy verbaute Chip quasi mit dem des Wagens „koppeln“ lässt. Hierfür ist nur einmalig eine Internetverbindung erforderlich. Ist die Registrierung erfolgt, erkennt der Pkw das Handy auch offline als digitalen Schlüssel.

Die Vor- und Nachteile des Handys als Autoschlüssel

Setzt sich die neue Technologie durch, ergeben sich daraus sowohl Chancen als auch einige Hürden. Der wohl offensichtlichste Vorteil ist auf jeden Fall, dass Sie keinen physischen Fahrzeugschlüssel mehr benötigen. Es ist außerdem möglich, den Schlüssel einfacher an Freunde, Bekannte oder Mitarbeiter der eigenen Firma zu verleihen, indem Sie diesen einfach nur Zugangsberechtigungen erteilen. Diese können Sie sogar anpassen: Die Nutzung des Fahrzeugs kann etwa zeitlich begrenzt werden oder sich nur auf bestimmte Funktionen beschränken. So ist es zum Beispiel sogar möglich, Paketdiensten zu erlauben, eventuelle Lieferungen einfach in Ihrem Kofferraum abzuladen, sollten Sie beim Eintreffen einmal nicht zu Hause sein. Für Fahranfänger kann eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgelegt werden. Sogar das Infotainmentsystem lässt sich über die App steuern, und Sie können gewisse Richtlinien (Navigation, Radiosender, Lautstärke) festlegen.

Das Handy als Autoschlüssel zu nutzen ist allerdings nicht ohne Risiken. Diverse Keyless-Go-Systeme der Vergangenheit standen vor allem aufgrund von Sicherheitslücken und ihrer Anfälligkeit gegenüber Hackern in der Kritik. Werden etwa Daten gestohlen, so könnten sich unerwünschte Dritte des Fahrzeugs bemächtigen. Folglich ist eine umfassende digitale sowie Hardware-Schutzarchitektur vonnöten, um das System sicher nutzen zu können. Weitere Probleme hinsichtlich der Integrität des virtuellen Schlüssels ergeben sich aus physischen Einflüssen, etwa der Diebstahl des Smartphones, oder anderen technischen Aspekten, zum Beispiel beim Zurücksetzen des Handys.

Auch rechtliche und praktische Fragen beschäftigen die Automobilhersteller und Versicherungen. So drängen einige auf die Etablierung von digitalen Protokollen, sodass sich immer genau nachverfolgen lässt, wer wann das Fahrzeug nutzt. Oder aber es muss ein Verzeichnis berechtigter Fahrer eingeführt werden, welches der Fahrzeuginhaber nicht selbstständig oder ohne Weiteres ändern kann.

Ob sich das Handy als Autoschlüssel letztendlich durchsetzt, bleibt abzuwarten. Auf dem Markt werden die Systeme jedenfalls bald erscheinen – und dann wird sich genauer zeigen, wie praktisch oder störanfällig sie sind. Der EDEKA smart-Blog hält Sie auf dem Laufenden.

Handy als Autoschlüssel – so funktioniert‘s!

Bei vielen neuen Fahrzeugmodellen wird sich das Handy als Autoschlüssel nutzen lassen. Hierfür kommt NFC-Technologie (Near Field Communikation) zum Einsatz, wobei das Smartphone über einen im Fahrzeug verbauten Empfänger kommuniziert. Auf diese Weise können Sie außerdem Zugangsberechtigungen an Freunde oder Mitarbeiter versenden. Sollte Ihr Handy noch nicht über diese Technologie verfügen, können Sie Ihr altes Handy als Rückfahrkamera nutzen.

 
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