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Fairphone 3 im Test

Ein Smartphone, das nachhaltig und fair sein soll

Fairphone verfolgt einen klaren Ansatz: Das Gerät soll nachhaltig sein, sich also leicht und kostengünstig reparieren lassen. Außerdem sollen die Rohstoffe aus möglichst konfliktfreien Regionen kommen, die Arbeitskräfte nicht ausgenutzt werden, kein riesiger Gewinn erzielt werden.

Wie schaut das Fairphone 3 aus?

Direkt aus der Schachtel macht das Gerät keinen besonders stylischen Eindruck, aber das soll es auch gar nicht. Genauso wenig kommt es als frugales Verzichtgerät daher: Es sieht aus wie ein normales Telefon. Eine schicke Notch hat es nicht, dafür relativ breite Rahmen. Dadurch ist das Fairphone 3 größer, als es durch das schon große 5,65-Zoll-Display sein müsste. Mit den Maßen 158 x 72 mm und einer Dicke von knapp zehn Millimetern ist ein ziemlicher Brocken, der mit 188 Gramm Gewicht ebenfalls am oberen Ende der Skala liegt. Für Menschen mit kleinen Händen ist es also nur bedingt geeignet.
 
Auf der Rückseite ist ein Fingerabdrucksensor, der wegen der Größe des Rahmens etwas ungünstig liegt. Ein echter Vorteil: Das Smartphone hat noch einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, sodass Sie Ihre alten Kopfhörer auch hier verwenden können.

Welche Technik hat das Fairphone 3?

Das Telefon liegt von seinen technischen Daten her im klaren Mittelfeld. Ein Snapdragon 632-Achtkernprozessor mit bis zu 1,8 GHz Taktfrequenz pro Kern wird von 4 GB RAM und insgesamt 64 GB Speicher unterstützt. Das sind keine Benchmark-Gewinner, aber die Leistung ist mehr als ausreichend für den Smartphone-Alltag der allermeisten Benutzer. Zwei SIM-Karten finden Platz, dazu eine Micro-SD-Karte mit bis zu 256 GB Speicherplatz. Der 18:9-Bildschirm löst mit 2160 x 1080 Pixeln auf und besteht aus Gorilla Glas 5. Der 3060-Ah-Akku ist ausreichend dimensioniert und hält wenigstens einen Tag durch, bei nicht allzu intensiver Nutzung wahrscheinlich länger.

 
Die 12,2-Megapixel-Kamera macht ordentliche Fotos, Extras wie Zoom- oder Weitwinkellinsen gibt es jedoch nicht, eine Linse muss reichen. Eine weitere Selfie-Kamera mit acht Megapixeln auf der Vorderseite hat das Gerät natürlich auch. Auf dem Telefon ist Android 9 Pie vorinstalliert.
 
Zunächst irritierend: Dem Fairphone 3 liegt weder ein Ladegerät noch ein USB-Kabel bei. Das ist ganz in der Absicht des Herstellers, denn mal im Ernst: In der Schublade mit dem vergessenen Smartphone-Zubehör stapeln sich bei vielen Leuten schon USB-C-Kabel, die hier nötig sind. Und sollten Sie tatsächlich keins haben, die Kabel sind günstig als Zubehör erhältlich.

Ist das fair?

Was bekommen Sie also nun fürs Geld? Das Fairphone 3 hat eine ähnliche Leistungsfähigkeit wie zum Beispiel ein Honor 7X und kostet fast das Doppelte. Aber: Viele Mineralien und Rohstoffe stammen aus konfliktfreier Produktion. Und die Kostenkalkulation ist wie schon beim Fairphone 2 transparent, was man sich auch bei anderen Herstellern wünschen würde.
 
Was Sie beim Preis auch unbedingt beachten sollten: Viele Teile des Geräts können Sie mit ein bisschen Geschick selber austauschen. Etwa das Display, den Akku, die Kamera oder den Lautsprecher. Ebenso die Rückabdeckung, Top-Modul und Untermodul. Alles ist geschraubt und somit austauschbar – das ist nachhaltig und reparaturfreundlich. So lohnt sich die Reparatur, während sich schon der Displayaustausch bei vielen anderen Modellen finanziell kaum mehr rechnet. 
 
Wenn Sie also Wert auf ein nachhaltiges Smartphone legen, das dazu noch zumindest zum großen Teil aus fair gehandelten Rohstoffen besteht, werfen Sie ruhig mal einen Blick auf das Fairphone 3.
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