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Langzeitbelichtung beim Handy – So erstellen Sie atemberaubende Bilder!

Fotografieren bei Nacht mit Handy

Lange Belichtungszeiten ergeben tolle Effekte bei Fotos. Hierfür benötigen Sie nicht einmal eine besondere Kamera. Denn mittlerweile ermöglichen auch die meisten Handys eine Langzeitbelichtung. EDEKA smart verrät, wie Sie Aufnahmen mit dem Smartphone lang belichten.

So aktivieren Sie die Langzeitbelichtung auf dem Handy

Für die Aufnahme von Fotos mit Langzeitbelichtung brauchen Sie keine teure Digital- oder Spiegelreflexkamera mehr. Auch die Kameras moderner Smartphones bieten diese Funktion. 

Android

Um die Langzeitbelichtung auf Android zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

  • Öffnen Sie zunächst Ihre Kamera-App und sehen Sie sich die verschiedenen Foto-Modi an.
  • Wählen Sie einen Modus mit dem Namen „Pro“ oder „Manuell“. Die Bezeichnung kann von Modell zu Modell variieren.
  • Suchen Sie in der Toolleiste am unteren Bildschirmrand die Einstellungen für die Verschlusszeit. Das Symbol ist entweder ein „S“ (Shutter) oder ein Kreis aus ineinandergreifenden Segmenten.
  • Legen Sie nun die gewünschte Verschlusszeit fest. Je nach Handy ist eine Langzeitbelichtung von bis zu 30 Sekunden möglich. Andererseits können Sie die Belichtungszeit auch drastisch verkürzen – eventuell sogar auf 1/24000 Sekunden, um selbst bei grellem Licht zu fotografieren.

Sie können in den Einstellungen der Kamera-App auf Android noch weitere technische Aspekte individualisieren. Im manuellen oder Pro-Modus ist in der Regel auch ein ISO-Wert zu finden. Dieser gibt an, wie lichtempfindlich der Sensor sein soll. Darüber können Sie das Bild ebenfalls beeinflussen. Ebenso können Sie Fokus, Farbfilter und weitere Dinge ändern. Verfügt die Kamera-App auf Ihrem Android-Smartphone nicht über einen manuellen Modus, können Sie sich mit verschiedenen Programmen von Drittanbietern behelfen, etwa „Manual Camera“ oder „Slow Shutter Cam“. 

Apple iOS

Das Aufnehmen von langzeitbelichteten Fotos funktioniert auf dem iPhone ein wenig anders. Hier wird das Bild nicht manuell über die Verschlusszeit erstellt, sondern rein über eine Software-Lösung. Sie nehmen zuerst mit einem Live-Foto eine Abfolge von Bildern auf, ein Algorithmus wandelt diese im Anschluss in ein „bewegtes“ Einzelbild um. Und so funktioniert‘s:

  • Starten Sie die Kamera-App und wählen Sie den Modus „Live-Foto“
  • Erstellen Sie das gewünschte Bild und öffnen Sie es anschließend.
  • Wischen Sie auf dem Foto von unten nach oben, um die Bearbeitungstools einzublenden.
  • Unter „Effekte“ finden Sie dort das Feature „Langzeitbelichtung“.

Schon gewusst: Mit einer modernen iPhone-Kamera können Sie auch 3D-Bilder aufnehmen. Bei den speziellen Schnappschüssen wird das Motiv in mehreren Tiefenebenen aufgezeichnet und lässt sich dann mit dem Finger oder durch Kippen des Handys bewegen.

Ob Digitalkamera oder Handy: Was ist Langzeitbelichtung und welche Effekte lassen sich erzielen?

Wenn Sie fotografieren, wird das Bild üblicherweise in einem Sekundenbruchteil aufgenommen. Sind die Lichtbedingungen gut, belaufen sich die Verschlusszeiten von Kameras nur auf eine Hundertstel- oder gar Tausendstelsekunde. Bei schlechten Lichtverhältnissen wird das Bild vielleicht eine Zehntelsekunde belichtet. Hierdurch entstehen eben die Momentaufnahmen, die wir von „klassischen“ Fotos kennen.

Wählen Sie hingegen mit Ihrer Digitalkamera oder dem Handy eine Langzeitbelichtung, wird das Bild über mehrere Sekunden belichtet. Sie zeichnen das Motiv dabei nicht nur in einem bestimmten Moment auf, sondern über die gesamte Zeit, in der Licht durch den Sensor der Kamera fällt. Dies ist zum Beispiel in besonders schwach beleuchteten Umgebungen oder bei Nacht von Vorteil, denn je mehr Licht die Kamera aufnehmen kann, umso schärfer wird das Bild. So können Sie zum Beispiel den Sternenhimmel besser fotografieren oder aber am Abend noch blitzfreie, natürliche Aufnahmen machen.

Im künstlerischen Bereich wird die Langzeitbelichtung hingegen genutzt, um Bewegungsabläufe aufzuzeichnen. Denn das Motiv wird über die gesamte Belichtungszeit aufgenommen, auch dann, wenn sich Personen oder Gegenstände bewegen. Dunklere Flächen verschwimmen hierdurch, helle Zonen hingegen erscheinen in ihrer „Wanderung“ besonders prominent. Auf diese Weise lassen sich Lichtzieher vom Straßenverkehr oder von den Sternen aufnehmen. Lange belichtete Aufnahmen von fließendem Wasser lassen dieses sehr weich erscheinen. Sie können auch selbst mit Taschenlampen oder Wunderkerzen Lichtbilder malen und diese fotografieren. Und wechseln Sie mitten in der Langzeitbelichtung den Bildausschnitt, entsteht ein zweites Bild, das das erste überlagert – so bringen Sie zwei Motive auf ein Foto.

Was gibt es bei der Langzeitbelichtung auf dem Handy zu beachten?

Möchten Sie mit Ihrem Handy die Langzeitbelichtung von Motiven ausprobieren, ist ein wenig Zubehör empfehlenswert. Damit ein gutes Bild entsteht, müssen Sie das Telefon über den gesamten Belichtungszeitraum ruhig halten. Schon kleinste Bewegungen oder Vibrationen sorgen dafür, dass Bildbestandteile oder Lichtzieher verwackeln, was schnell das gesamte Foto ruinieren kann. Nutzen Sie bei der Langzeitbelichtung daher am besten ein Stativ mit passender Halterung für Ihr Smartphone.

Ebenfalls ratsam ist es, eine Auslöseverzögerung einzustellen. Selbst, wenn Ihr Handy bei der Langzeitbelichtung auf einem Stativ montiert ist, versetzt das Antippen des Auslösers es kurz in Vibration, welche eventuell bereits auf dem Foto erkennbar ist. Nutzen Sie jedoch den Selbstauslöser, der die Kamera erst in ein bis zwei Sekunden nach dem Tippen aktiviert, hat sich das Gerät wieder „beruhigt“ und schießt ein klares, unverwackeltes Bild.

Ansonsten sind Ihrer Fantasie beim Fotografieren mit Langzeitbelichtung keine Grenzen gesetzt. Experimentieren Sie selbst und erstellen Sie atemberaubende Bilder. Als gute Einsteigermotive bieten sich neben Sternen und Straßenverkehrslichtern auch Kamin- oder Lagerfeuer, brennende Stahlwolle oder Feuerwerk an.

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