
Das Internet der Dinge kann nicht nur mitdenken, sondern auch mitreden und hören. Die Möglichkeit zur Sprachsteuerung und Sprachausgabe von Informationen eröffnet Einsatzgebiete und Nutzungserlebnisse, die an Science Fiction erinnern.
Smartphone, Tablet, Lautsprecher und eine Vielzahl anderer Geräte lassen sich direkt oder indirekt über die Stimme ansteuern. Mit Smart Home-Integration der entsprechenden Geräte und Anlagen sagen Sie am Abend ganz einfach zu Ihrem smarten Assistenten: "Mach das Licht aus und schließ die Tür ab." Sie brauchen damit nicht einmal mehr eine physische Fernbedienung für das Smarthome. Nach ausreichend langer Gewöhnung fragt das Gerät Sie dann vielleicht, ob Sie auch an diesem Abend wieder Ihre Lieblingsserie schauen wollen.
Fast jedes große Digitalunternehmen investiert massiv in künstliche Intelligenz. Unter den Big Playern hat jedes Unternehmen eigene Sprachassistenten entwickelt, die weit mehr sind als kleine Helferlein mit einer freundlichen Stimme.
Der Google Assistent hört auf die bekannte Phrase "OK, Google." Apple hat Siri einen charismatischen Zug verliehen. Amazons Alexa / Amazon Echo kann weit mehr als Sie beim Shopping beraten. Auch hinter Microsoft Cortana steckt jahrelange Entwicklung und vor allem eine unvorstellbare Menge von Daten, mit denen die künstlichen Persönlichkeiten scheinbar einen Teil der Welt verstehen.
Alls Sprachassistenten verarbeiten mit Hilfe von Computerlinguistik Sprachbefehle. Das Besondere: Sie reagieren nicht nur auf fest eingestellte Signale, sondern "verstehen" tatsächlich das gesprochene Wort. Sie setzen auch schwierige, mehrdeutige Äußerungen oft in den korrekten Kontext. Und sie lernen ständig dazu.
In einem Sprachassistenten-Vergleich sind verschiedene Aspekte von Interesse. Im Auftreten ist die KI aller Anbieter in fast allen Ländern weiblich mit weicher Stimme. Anpassungen sind möglich.
Alle Systeme punkten hoch bei der Sprachverarbeitung. Bei einem unabhängigen Sprachassistenten-Vergleich im Jahr 2018 wurden 800 Befehle interpretiert. Der Google Assistant lag mit Null Fehlern vorn, aber auch die Konkurrenz lieferte mit maximal einem Prozent Fehlerquote eine eindrucksvolle Show.
Die Antworten und Reaktionen boten ein diverseres Bild. Hier erhielt der Google Assistant ebenfalls Bestnoten, mit 88 Prozent Erfolg. Am anderen Ende hat Microsofts Cortana mit 63 Prozent allerdings immer noch eine solide Drei erreicht und damit bestanden. Die Informationen der Sprachassistenten im Vergleich waren also zum großen Teil zutreffend und verlässlich. Trotzdem ist es wichtig, sie bei kritischen Fragen immer manuell zu überprüfen. Auffällig ist, dass sich alle Systeme kontinuierlich über die Jahre deutlich verbessert haben.
Fazit: Alle Sprachassistenten erledigen ihre Aufgaben zum größten Teil zur Zufriedenheit. Sie können die Auswahl daher getrost nach dem Hersteller treffen – oder danach, welcher Sprachassistent im Vergleich die schönste Stimme hat.