Smartphone-Kameras: Was leisten die Linsen mittlerweile?

ImageVeröffentlicht:  Juni 1, 2022

Empfehlungen der Redaktion: Die besten Smartphone-Kameras 2021

Autofokus, Bildstabilisator, Weitwinkel, Nachtmodus: Was vor einigen Jahren noch Vokabeln aus der Welt der professionellen Fotografie waren, hat jetzt fast jeder von uns in der Tasche. Smartphone-Kameras machen schon längst nicht mehr verwackelte und unscharfe Aufnahmen, die durch das kleinste bisschen zu viel oder zu wenig Licht kaum zu erkennen sind. Stattdessen sind Fotos und Filme, die selbst mit Mittelklasse-Handys geknipst oder gedreht werden, mindestens von annehmbarer, in vielen Fällen sogar von hervorragender Qualität. Highend-Smartphones mit hochentwickelten und -komplexen Kameras nehmen sogar Videos und langzeitbelichtete Bilder auf, die beim Vergleich von den Produkten von Spiegelreflexkameras kaum mehr zu unterscheiden sind. EDEKA smart stellt Ihnen die Handys mit den leistungsstärksten Linsen vor, die Sie 2021 erhalten konnten und können.

Xiaomi Mi 11 Ultra

Von vielen Tests und Benchmarks als „Kamerakönig“ gelobt, bietet das neue Flagschiff der Mi-Serie von Xiaomi eine erstaunliche Smartphone-Kamera. Die Hauptlinse der Triple-Cam bietet erstaunlicherweise „nur“ 50 Megapixel, da die einzelnen Pixel jedoch deutlich größer (1,4 Mikrometer statt standardmäßig 0,8) aufgenommen werden, erscheinen sie klarer und lichtstärker. Dies erleichtert es auch, rauscharme und natürlich wirkende Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen aufzunehmen. Ergänzt wird die Hauptkamera durch ein 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Objektiv, welches auch als Makro-Kamera verwendet werden kann, sowie eine ebenso leistungsstarke Telefoto-Kamera. Haupt- und Teleobjektiv sind dabei mit modernen, optischen Bildstabilisatoren ausgestattet. Auf kleine, schwache Extrasensoren verzichtet Xiaomi beim Mi 11 Ultra. Die Frontkamera mit einer Leistung von 20 Megapixeln liefert ebenfalls eine annehmbare Fotoqualität. Allerdings müssen Sie diese nicht zwangsläufig für Selfies oder dergleichen verwenden. Im Kameramodul des Mi 11 Ultra ist auch ein 1,1 Zoll großes Minidisplay verbaut, welches Sie bei Eigenaufnahmen mit der leistungsstarken Hauptkamera als Viewfinder nutzen können.

Das Xiaomi Mi 11 Ultra wirbt mit einem unglaublichen 120-fachen digitalen Zoom. Diesen leistet es auch, doch die Bildqualität lässt in diesem Fall sehr zu wünschen übrig. Allerdings produziert die Smartphone-Kamera noch bei bis zu 30-fachem (bei gutem Licht sogar bis zu 50-fachem) Zoom gut erkennbare und detaillierte Fotos. Nutzen Sie lediglich den fünffachen optischen Zoom, so büßen Ihre Fotos nahezu gar nicht an Qualität ein..

Samsung Galaxy S21 Ultra

Auch Samsungs neuestes Flaggschiff wartet mit einer hervorragenden Kamera auf, sogar mit vier separaten Linsen. Die lichtstarke Hauptkamera liefert dabei erstaunliche 108 Megapixel. Diese Leistung steckte zwar auch schon im Vorgängermodell, doch der koreanische Hersteller hat mittlerweile die Signalverarbeitung verbessert. So zieht die Weitwinkelkamera nun nicht mehr ihre eigenen 12 Megapixel für die optische Verarbeitung heran, sondern nimmt die Bewertung auf Basis der 108-Megapixel-Dateien vor. Dies verbessert die Auflösung der Fotos ungemein und reduziert zeitgleich Rauschen und Artefakte. Das im Ensemble fehlende Teleobjektiv hat Samsung beim Galaxy S21 Ultra in zwei Linsen mit jeweils 10 Megapixeln gesplittet, welche jeweils einen dreifachen und einen zehnfachen optischen Zoom bieten. Damit behebt der Hersteller das Problem, dass der Telezoom bei niedrigen Zoomstufen zu spät greift – leicht vergrößerte Bilder werden klarer. Zudem ist neben dem Doppel-LED-Blitz ein besserer Laser-Autofokus verarbeitet, der neben dem Phase-Shift-Autofokus das Fokussieren und die Stabilisierung erleichtert. So sind auch bei 100-fachem „Space Zoom“ noch scharfe Aufnahmen möglich. Ein kleiner Nachteil: Die Smartphone-Kamera spielt ihre Vorteile hauptsächlich bei guten, hellen Lichtverhältnissen aus – bei schwindendem Licht kommt es etwas schneller zu Qualitätseinbußen. Der Nachtmodus kann eine schwache Belichtung jedoch auch hier etwas ausgleichen. Die Frontkamera steht dem Vorgänger S20 mit 40 Megapixeln in nichts nach.

Apple iPhone 13 Pro

Apple hat ebenfalls die Smartphone-Kamera seiner Geräte im Vergleich zu den Vorgängerversionen noch einmal verbessert. Wie auch das iPhone 11 Pro und 12 Pro arbeitet der Nachfolger mit einer 12-Megapixel-Dreifach-Kamera, die ein Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und ein Teleobjektiv aufweist. Mit einer Pixelgröße von 1,9 Mikrometern erzeugt des iPhone 13 Pro jedoch trotz eher moderater Leistung enorm klare Bildstrukturen – Apple setzt schon seit geraumer Zeit eher auf Software, um Foto- und Videoerstellung zu optimieren. Auch die Blende ist etwas größer als beim iPhone 12 und lässt somit eine bessere Beleuchtung zu. Die Kamera bietet darüber hinaus einen dreifachen optischen und einen 15-fachen digitalen Zoom. Auffälliges Merkmal bleibt weiterhin das 120 Grad weite Sichtfeld des Ultraweitwinkel-Objektivs. Selbstverständlich arbeitet das iPhone 13 Pro mit optischen Bildstabilisatoren und verfügt darüber hinaus über einen LiDAR-Sensor, der genaue Tiefeninformationen für 3D-Bilder und Augmented Reality liefert.

Oneplus 9 Pro

Oneplus legt in Sachen Smartphone-Kamera ebenfalls nach, und wieder einmal ist diese eines der Highlights der neuen Serie. Der chinesische Hersteller kooperiert dabei mit dem Kamera-Unternehmen Hasselblad, das (derzeit) vor allem Software und Farbwiedergabe optimiert. Die Hauptlinse mit ihren 48 Megapixeln, Laser- und Kontrast-Autofokus sowie optischem Bildstabilisator ist mit der des Oneplus 8 Pro nahezu identisch, der Sensor wurde jedoch komplett überarbeitet. Das Ultraweitwinkel-Objektiv bietet jetzt glatte 50 Megapixel und verfügt ebenfalls über neue Freeform-Sensoren, die die typische Weitwinkelverzerrung schon im Vorfeld auf etwa ein Prozent reduzieren, bevor die Software nachrechnet. Das Teleobjektiv schießt trotz lediglich 8 Megapixel qualitativ hochwertige Bilder, ist allerdings auf eine 3,3-fache optische Vergrößerung limitiert.

Oppo Find X3 Pro

Mit dem Find X3 Pro sichert sich auch Oppo einen Platz weit oben in vielen verschiedenen Kamera-Tests. Die elegant verarbeitete Hauptkamera besteht dabei aus einem 50-Megapixel-Sensor von Sony mit optischer Bildstabilisierung, einem Weitwinkelobjektiv derselben Leistung mit optimierter Schärfe und Bilddynamik sowie einer 13-Megapixel-Telekamera, die eine 20-fache Vergrößerung liefert und die Hauptlinse beim Zoomen unterstützt. Zusätzlich ist eine Mikroskopkamera mit vier Megapixel verbaut, die eine 50-fache Vergrößerung bei Nahaufnahmen bietet – ein echtes Highlight für eine Makro-Linse. Besonders hervorzuheben ist beim Oppo Find X3 Pro das Farbmanagement, denn sowohl Kamerasensorik, Signalverarbeitung und das Display arbeiten mit 10 Bit. Auch bei wenig Licht funktioniert die Kamera dank gutem Nachtmodus zuverlässig und produziert noch Aufnahmen in hoher Qualität. Selbiges lässt sich ebenfalls über die 32-Megapixel-Selfiecam sagen.

Smartphone-Kameras entwickeln sich ständig weiter

Die „beste“ Smartphone-Kamera existiert nicht, ebenso wie es nicht das „beste“ Smartphone gibt. Technik ist immer auf bestimmte Nutzergruppen zugeschnitten, und jedes Handy kann bestimmte Dinge besser und andere wiederum schlechter als die Modelle der anderen Hersteller. Gerade bei der Bild- und Videoerstellung sind die Unterschiede meist marginal, zudem verbessern die Smartphone-Entwickler die Kameras stetig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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