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Was war das erste Smartphone und wie hat es sich bis heute entwickelt?

Alte Smartphones

Smartphones sind innerhalb weniger Jahre von einer Seltenheit zu einem selbstverständlichen Begleiter in unserem Alltag geworden. Doch wie kam es dazu? Und welches war eigentlich das erste Smartphone der Welt? EDEKA smart bringt Ihnen die Geschichte der Smartphones näher.

Der IBM Simon: das erste Smartphone der Welt

Das erste Gerät, das tatsächlich den Namen “Smartphone”verdient, war der IBM Simon Personal Communicator, der im Jahr 1992 erschien.

Bei dem Begriff „Smartphone“ denken die meisten wahrscheinlich als erstes an ein modernes Gerät mit großem Touchscreen und vielen bunten Apps, inspiriert vom ersten iPhone. Tatsächlich reicht die Geschichte der Smartphones jedoch zurück bis ins Jahr 1992. Damals stellte der amerikanische Technologiekonzern IBM den Simon Personal Communicator vor – einen Personal Digital Assistant (PDA), der typische PDA-Funktionen wie Adressbuch, Kalender, Notizbuch und Taschenrechner mit der Fähigkeit, Telefonate zu führen, verband. Auch auf das Internet konnte das 510 Gramm schwere Gerät bereits zugreifen und neben Faxen auch E-Mails senden und empfangen, Nachrichten und Aktienkurse abrufen, Karten anzeigen etc. Und noch in einem weiteren Detail war der IBM Simon seiner Zeit voraus: Er war zugleich das erste Smartphone mit Touch-Funktion.

Der IBM Simon wird zwar rückblickend vielfach als das erste Smartphone der Welt bezeichnet, ein kommerzieller Erfolg war er aber trotz aller technologischen Fortschrittlichkeit nicht. Von August 1994 bis Februar 1995 verkauften sich nur rund 50.000 Stück, bevor er nach gerade einmal sechs Monaten wieder vom Markt verschwand.

Handys und PDAs: die Vorläufer der heutigen Smartphones

Auch wenn der IBM Simon schon erahnen ließ, wohin die Reise gehen würde, war es noch ein weiter Weg bis zu den Smartphones, wie wir sie heute kennen. Zunächst eroberten klassische Handys den Markt: Geräte, mit denen sich Telefonate führen, Textnachrichten senden und empfangen und vielleicht ein einfaches Game spielen ließen – aber auch nicht mehr. Heute sind solche simplen Geräte ohne viel „Schnickschnack“ übrigens als sogenannte Dumbphones wieder durchaus geschätzt.

Zusammen mit den Handys erfreuten sich in den 1990er Jahren auch PDAs wachsender Beliebtheit. Die Computer im Westentaschenformat dienten unter anderem als Adress- und Notizbuch, Kalender sowie Termin- und Aufgabenplaner und boten die Möglichkeit, E-Mails zu senden und zu empfangen. Telefonate ließen sich damit hingegen nicht führen. Dafür verfügten PDAs häufig bereits über einen resistiven Touchscreen, der sich mit einem Stylus bedienen ließ. Zudem beheimateten sie mit Palm OS, Symbian, Windows Mobile etc. die Vorgänger heutiger Betriebssysteme wie iOS und Android.

Der Nokia 9000 Communicator und weitere technologische Vorreiter

Rückblickend mag es manchen erstaunen: Eines der weltweit ersten Smartphones war ein Nokia. Der 1996 veröffentliche Nokia 9000 Communicator war, ähnlich wie der IBM Simon, eine Kombination aus Handy und PDA mit zusätzlichem Web-Browser. Anders als der Simon verfügte der Communicator jedoch über eine ausklappbare QWERTY-Tastatur anstelle eines Touchscreens.

Um die Jahrtausendwende hielten dann noch zwei weitere Neuerungen Einzug in die Handy-Welt: Mit dem Toshiba Camesse erschien 1999 das erste Handy mit eingebauter Kamera – zunächst jedoch nur in Japan, ehe die Technologie in den folgenden Jahren ihren Weg in den Westen fand. Zudem brachte der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson 2001 mit dem T39 das erste Bluetooth-Handy auf den Markt: Die Technologie ermöglicht es Geräten, sich auf kurze Distanzen zu verbinden und Daten auszutauschen. Auch die Bezeichnung „Smartphone“ selbst verdankt die Welt den Schweden: Sie verwendeten den Begriff erstmals 1997, um ihr neues R380 zu bewerben.

Die ersten „echten“ Smartphones bringen weitere Innovationen

In den frühen 2000er-Jahren setzten sich die technischen Innovationen fort. So erschien mit dem BlackBerry 5810 bereits 2002 das erste Smartphone, das Push-Nachrichten verwendete. Damals diente die Technologie noch dazu, Nutzer auf eingehende E-Mails hinzuweisen. Heute verwenden Smartphones Push-Nachrichten etwa auch, um Nutzern Benachrichtigungen von Apps anzuzeigen.

Ebenfalls 2002 brachte noch einmal Nokia eine Innovation auf den Markt und veröffentlichte die ersten Smartphones, auf denen sich Apps installieren ließen. Weil es jedoch noch keinen zentralen App Store gab, mussten Nutzer die Apps zunächst auf einem PC aus dem Internet herunterladen und anschließend manuell installieren – was vielen Anwendern schlicht zu umständlich war.

Verfügten die ersten Smartphones noch über physische Tastaturen oder aber einen resistiven Touchscreen, so brachte LG mit dem Prada im Mai 2007 das erste Smartphone mit kapazitivem Touchscreen vor. Dies machte erstmals das Bedienen eines Handys mit den Fingern möglich.

Das iPhone und erste Android-Smartphones

Am 29. Juni 2007 folgte schließlich eine Revolution: das erste iPhone. Apples Smartphone vereinte in sich die Funktionen eines Handys, eines internetfähigen Kommunikationsgeräts und des iPods, eines Medienwiedergabegeräts, mit dem sich Musik abspielen oder auch Videos ansehen ließen. Eine weitere Neuerung, die das iPhone mit sich brachte, war das Multi-Touch-Display: ein Touchscreen, der mehrere Berührungen gleichzeitig verarbeiten konnte. Dies ermöglichte erstmals die moderne Gestensteuerung, wie etwa das Vergrößern und Verkleinern eines Bildes mit zwei Fingern. 2008 folgte mit dem Update auf das iOS 2 die Einführung des App Stores, mit dem Third-Party-Apps massenmarkttauglich wurden.

Doch das iPhone blieb nicht lange allein. Bereits 2008 erschien mit dem HTC Dream (T-Mobile G1) das erste Smartphone mit Googles Betriebssystem Android. 2009 folgte mit dem GT-I7500 Galaxy das erste Smartphone von Samsung. Der südkoreanische Konzern ist heute Weltmarktführer im Bereich der Smartphones, noch vor Apple und den chinesischen Herstellern Xiaomi und OPPO.

Moderne Smartphones: Die Entwicklung setzt sich fort

Während der 2010er- und 2020er-Jahre hat sich die Smartphone-Technologie stetig weiterentwickelt. Unzählige Modelle strömten auf den Markt, die Geräte wurden flacher, größer und leistungsfähiger. Apple und Google veröffentlichten immer neue Updates für die Betriebssysteme iOS und Android. Und auch neue Trends konnten sich etablieren, wie etwa randlose Displays, der Verzicht auf letzte physische Tasten zugunsten virtueller Buttons oder die ersten Smartphones mit faltbarem Display. Eines dürfte angesichts dieser und zahlreicher weiterer Innovationen also sicher sein: Die Geschichte des Smartphones, die 1992 mit dem IBM Simon begann, ist noch längst nicht zu Ende geschrieben.

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