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Der Handy Knigge – Tipps zum Benutzen des Smartphones in der Öffentlichkeit

Das Smartphone in der Öffentlichkeit

Morgens in der Bahn scheint so ziemlich jeder auf seinen Smartphone-Bildschirm zu starren, die Geräte sind mittlerweile verbreiteter als Autos: Laut statista.de gibt es fast 65 Millionen Smartphones in Deutschland. Wie bei allem anderen auch zeigt sich Benimm in der Art und Weise, wie wir die Taschencomputer handhaben. Viele organisieren ihr ganzes Leben mit Mobiltelefonen und benutzen sie ständig. Wie vermeiden Sie also, andere Menschen dabei zu belästigen oder zu nerven?

Grundsätzlich gilt, was immer im Umgang mit anderen Menschen gilt: Zeigen Sie Respekt, Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Wir haben für Sie einige Tipps, wie Sie Handy-Etikette im Einzelnen umsetzen können.

Grundsätzliches Verhalten

Zu Beginn nennen wir einfach ein paar grundlegende Dinge, die Sie vermeiden sollten. So sind individuelle Klingeltöne toll, aber es kann andere Menschen durchaus nerven, wenn etwa Geräusche wie Sirenengeheul zu hören sind, unvermittelt ein Tenor eine Arie schmettert oder die aktuellsten Tageshits aus dem Lautsprecher erschallen. Gleiches gilt übrigens für Soundeffekte bei Spiele-Apps und das Klicken beim Tastendrücken. Oder beim Anhören von Musik und Ansehen von Videos. Letztere haben in der Mobilvariante ohnehin oft Untertitel, ansonsten nutzen Sie am besten Ihr Headset. Achten Sie hier aber auch auf die Lautstärke.

Wenn Sie mit anderen Menschen reden, etwa im Geschäft oder beim Bäcker: Nehmen Sie die Ohrstöpsel ab. Sie hören nicht nur besser, sondern zeigen auch Ihrem Gegenüber Respekt. Am besten stellen Sie das Handy auf lautlos. Das ist selbstverständlich ein Muss in Restaurants, Kinos, Museen, Büchereien, Krankenhäusern und an anderen Orten, wo Ruhe herrscht. Geben Sie Ihrem Handy niemals den Vorrang vor anderen anwesenden Menschen. Diese sind wichtiger. Starren Sie ständig auf das Handydisplay oder benutzen das Smartphone gar, signalisieren Sie Ihrem realen Gesprächspartner auch damit, dass Sie ihn für weniger bedeutsam halten.

Richtiges Telefonieren

Auch mobil gelten die klassischen Regeln fürs Telefonieren. Melden Sie sich mit vollem Namen, wenn jemand anruft, und wünschen Sie auch einen „Guten Tag“ oder was zur Tageszeit gerade passt. Sollten Sie den Lautsprecher einschalten, sagen Sie das bitte Ihrem Gesprächspartner sofort – er rechnet sicherlich nicht damit und denkt, nur Sie können das Gesagte hören. Und natürlich gelten auch bei Telefonkonferenzen mit dem Handy die üblichen Handy-Knigge.

Telefonieren in der Öffentlichkeit

Vermeiden Sie es möglichst, in der Öffentlichkeit zu telefonieren. Am besten sagen Sie, dass Sie zurückrufen, und sollte es tatsächlich sehr wichtig sein, fassen Sie sich kurz. Denken Sie daran: Andere Leute hören zwangsläufig mit. Verraten Sie also keine Geschäftsgeheimnisse oder allzu Privates.

Sind Sie im Restaurant: nie am Tisch telefonieren! Nie Ihr Handy beim Essen nutzen! Nehmen Sie Ihr Telefon und gehen Sie kurz raus – als Faustregel gilt hier, nicht länger als ein Toilettenbesuch dauern würde. Immer und grundsätzlich gilt: Stellen Sie das Gespräch nicht auf „laut“, denn andere Leute geht es nichts an, was Ihr Gesprächspartner sagt. Und: Sprechen Sie nicht übertrieben laut in Ihr Telefon. Falls Sie schlecht zu verstehen sind, liegt das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an der Lautstärke, mit der Sie reden.

Dürfen Sie das Handy auf den Tisch legen?

Es gibt Menschen, die legen, wenn Sie sich setzen, das Smartphone auf den Tisch. Was zu Hause, bei Freunden und auch im Büro in Ordnung ist, gilt nicht für das Restaurant, das Mittagessen mit Kollegen oder sonst in der Öffentlichkeit.

Als in den 50er-Jahren Privatfahrzeuge größere Verbreitung fanden, legten Autofahrer gerne die Schlüssel auf den Tisch, um stolz auf ihren neuen Besitz hinzuweisen. Ähnliches glauben viele Leute dann auch von Menschen, die ihr Smartphone auf den Tisch legen. Zum einen, weil es vielleicht ein besonders wertvolles Gerät ist, zum anderen, weil sie zeigen möchten, jetzt und hier mit aller Welt kommunizieren zu können, wollen und sogar zu müssen. So oder so ist es ein Affront gegen jeden, der mit am Tisch sitzt.

Stecken Sie das Smartphone am besten in die Jackentasche oder in die Brusttasche und stellen Sie es auf stumm. Nutzen Sie den Vibrationsalarm, falls Sie wirklich etwas Wichtiges erwarten.

Verhalten beim Nutzen von Apps

Das Smartphone anderer Leute ist deren Privatsache. Nehmen Sie niemals das Gerät eines Mitmenschen und suchen darin herum, was es da so Spannendes zu finden gibt. Auch wenn Ihnen jemand sein Telefon kurz gibt, um Ihnen ein Bild zu zeigen – schauen Sie nur das Bild an! Da in der Bildergalerie vermutlich noch sehr viele andere Fotos sind, sicherlich auch private, schauen Sie sich nicht noch die anderen Bilder an. Es gilt dabei hier ebenfalls: Sehen Sie grundsätzlich nicht ohne Erlaubnis oder Aufforderung auf die Displays anderer Smartphone-Nutzer, auch wenn sie gerade beispielsweise „nur“ ihren Taschenrechner-Verlauf auf dem iPhone abrufen.

Knipsen Sie mit der Kamera nicht ungefragt. Auch wenn die Situation noch so lustig oder dramatisch ist – Handygaffer werden übrigens mittlerweile besonders hart bestraft. Machen Sie also keine Bilder von Unfällen oder ähnlichem. Aber auch wenn Sie ganz regulär Schnappschüsse machen und umsichtig den Kameraton ausschalten – laden Sie die Bilder nicht ungefragt in soziale Netzwerke oder sonst wo hoch. Fragen Sie ebenfalls, bevor Sie Menschen in Bildern „taggen“, also markieren, denn nicht jeder möchte mit Bildern von der feucht-fröhlichen Firmenfeier beim Suchen im Netz gefunden werden.

Verhalten auf Events und Großveranstaltungen

Seitdem Smartphones die Kapazität haben, stundenlange Filme speichern zu können und das in akzeptabel guter Qualität, filmen Leute ganze Konzerte und Veranstaltungen. Schlimmer noch, sie streamen sie gleich live.

Tun Sie das nicht. Erstens berauben Sie sich des Erlebnisses, wenn Sie die ganze Zeit nur auf das Display starren. Zweitens möchte nicht jeder gefilmt werden, vor allem nicht beim Live-Streaming. Womit Sie übrigens auch Bandbreite blockieren, die vielleicht für Notfälle wichtig sein kann. Drittens schauen Sie sich dieses Video aller Voraussicht nach nie wieder an. Machen Sie stattdessen lieber ein paar Erinnerungsfotos oder nehmen Sie Ihr Lieblingslied auf.

Der Anrufbeantworter und andere Sprachnachrichten

Wenn Sie anderen Menschen Sprachnachrichten schicken, etwa per WhatsApp oder auf den Anrufbeantworter, fassen Sie sich kurz. Es gibt Fälle, wo Leute zehnminütige Monologe versenden – das hört sich keiner gerne freiwillig an, es sei denn, es handelt sich um Podcasts. Umgekehrt gilt auch: keine stundenlangen Ansagen auf dem AB. Sagen Sie sie aber selbst auf, denn die von den meisten Anbietern voreingestellte Computerstimme wirkt unpersönlich und gibt außerdem keinen Hinweis darauf, ob der richtige Anschluss gewählt wurde. Gestalten Sie die Ansage kurz und direkt – der Hinweis, dass Sie „persönlich gerade nicht zu erreichen sind“ beispielsweise ist unnötig, da offensichtlich.

Gefährliche Situationen vermeiden

Hier geht es weniger um Etikette als vielmehr um Ihre Sicherheit und die der anderen. Im Auto oder auf dem Fahrrad gehören die Hände nicht ans Smartphone, sondern ans Steuer. Das Telefonieren im Fahrzeug ist seit vielen Jahren außerdem nur noch mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt. Daher also: Nehmen Sie das Smartphone nicht in die Hand und tippen Sie erst recht nichts darauf. Sollten Sie z. B. wichtige WhatsApp-Nachrichten haben oder längere Telefongespräche führen müssen, fahren Sie am besten rechts ran, auf der Autobahn auf den nächsten Parkplatz, und bedienen Sie komfortabel Ihr Smartphone, indem Sie beispielsweise den Einhandmodus nutzen. Auch als Fußgänger sollten Sie Ihrer Umgebung die nötige Aufmerksamkeit schenken. Schauen Sie also nicht die ganze Zeit auf Ihr Handydisplay. Nicht jeder Autofahrer ist aufmerksam genug. Peinliche Rempeleien mit anderen Passanten vermeiden Sie so ebenfalls.

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