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Modulare Smartphones: Das neue Handy-Konzept?

Was ist ein modulares Smartphone und wie funktioniert es?

Wie der Name bereits suggeriert, besteht ein modulares Smartphone aus verschiedenen Komponenten (Modulen), die unabhängig voneinander funktionieren. Folglich können Akku, Kerneinheit, Bildschirm, Kamera und vieles mehr einfach ausgetauscht und verbessert werden, ähnlich wie bei einem PC. Im Vergleich zu herkömmlichen Handys sind modulare Smartphones zwar in der Regel etwas teurer – sollte jedoch einmal etwas kaputtgehen, sind Reparaturen weitaus einfacher und günstiger durchzuführen. Des Weiteren lassen sich die Telefone problemlos auf den neuesten Stand bringen, ohne dass gleich ein komplett neues Gerät nötig ist.
 
Sinn und Zweck von modularen Smartphones ist es, nachhaltige Handys bereitzustellen und somit den Elektroschrott zu reduzieren. Die einzelnen technischen Komponenten sind schließlich nicht nur teuer und energieaufwendig in der Herstellung, sondern bestehen teilweise auch aus seltenen endlichen Ressourcen, etwa Platin, Lithium oder Wolfram. Sollte ein normales Handy nicht mehr funktionieren, nur weil ein bestimmtes Bauteil den Geist aufgibt, sind die anderen Komponenten ebenfalls mehr oder weniger „verloren“. Dies ist bei modularen Smartphones nicht der Fall. In der Regel achten die meisten Fabrikanten dieser Art von Telefonen auch auf faire und nachhaltige Gewinnung von Ressourcen und angemessene Arbeitsbedingungen bei der Fertigung der Geräte.

Welche Hersteller bieten modulare Smartphones an

Einer der wohl wichtigsten Vorreiter auf dem Gebiet der modularen Smartphones ist der niederländische Hersteller Fairphone B. V. Dieser brachte mit dem Fairphone 2 2016 das erste Smartphone dieser Art auf den Markt. Die Auslieferung erfolgte bis 2019, Ersatzteile sind jedoch noch ausreichend verfügbar. Mit dem Fairphone 3 kündigte der Hersteller am 27. August 2019 ein neues modulares Smartphone an, seit dem 3. September 2019 ist es auf dem Markt.
 
Mit dem Shift6m brachte auch die deutsche Shift GmbH 2018 ein modulares Smartphone auf den Markt. Es handelt sich hierbei um das modularste Gerät im High-End-Bereich. 13 auswechselbare Komponenten und nur ein verwendeter Schraubentyp (Torx 3 in gleicher Länge) machen Reparaturen besonders einfach. Shift kündigte 2019 mit dem Shift6mq und dem Shiftmu zwei weitere modulare Smartphones an, welche 2020 erscheinen sollen.
 
Auch größere Hersteller verfolgen oder verfolgten die Fertigung von modularen und halbmodularen Konzepten, allerdings bislang nur mit mäßigem Erfolg. So hat Google etwa das 2014 angelaufene Project Ara, welches auf Grundplatten in verschiedenen Größen für die einzelnen Bauteile basierte, 2016 bereits wieder eingestellt. Mit dem LG G5 brachte LG 2016 ein halbmodulares Smartphone heraus, bei dem sich verschiedene Module zusammen mit dem Akku ergänzen und folglich auch ersetzen ließen, etwa Audio oder Kamera. Doch bereits der Nachfolger G6 war wieder ein reguläres Handy ohne modulare Bauweise.
 
Smartphone-Hersteller wie Huawei oder Motorola gehen hingegen einen anderen Weg. Anstatt die Handys selbst modular zu gestalten, lassen sich einige Modelle mit externen Modulen oder Multifunktions-Cases erweitern. Huawei setzt hierbei auf Bluetooth, Motorola hingegen auf Pogo-Pin-Connector und magnetische Haftung. Zu den Zusatzfunktionen, die sich auf- oder nachrüsten lassen, zählen zum Beispiel bessere Lautsprecher, Kameras oder Gaming-Controller.
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