Fairphone 4 im Test
Das Fairphone 3 hat einen Nachfolger. Seit Mitte 2021 gibt es bereits das Fairphone 4. Wir haben uns das nachhaltige Smartphone genauer angesehen. Wie fair ist es? Welche technische Ausstattung hat es? Wie schneidet das Smartphone insgesamt ab? All das erfahren Sie im Fairphone 4 Test.
Nachhaltigkeit im Vordergrund
Fairphone verfolgt einen klaren Ansatz: Das Gerät soll nachhaltig sein, sich also leicht und kostengünstig reparieren lassen. Außerdem sollen die Rohstoffe aus möglichst konfliktfreien Regionen kommen, die Arbeitskräfte nicht ausgenutzt werden, kein riesiger Gewinn erzielt werden.
Fairphone 4 Test – Vor- und Nachteile im Überblick
Fairphone 4 – Design und Handhabung
Direkt aus der nachhaltigen Papier-Schachtel ohne Plastik macht das Gerät keinen besonders stylischen Eindruck, aber das soll es auch gar nicht. Auf unnötige Verpackungen wird hier eben wie auch bei anderen nachhaltigen Handys verzichtet. Genauso wenig kommt das Fairphone 4 aber als frugales Verzichtgerät daher: Es sieht aus wie ein normales Smartphone. Das neueste Gerät der nachhaltigen Handy-Serie hat inzwischen eine tropfenförmige Notch und auch die breiten schwarzen Ränder der Vorgänger-Version abgelegt. Mit den Maßen 162 x 76 mm und einer Dicke von elf Millimetern ist das Fairphone 4 recht klobig und auch mit einem Gewicht von 225g erstaunlich schwer. Für kleine Hände und kleine Taschen ist es nur bedingt geeignet. Positiv im Fairphone 4 Test ist allerdings die angeraute Rückseite des Handys, durch die das Gerät sicher in der Hand liegt. Den manuellen Kopfhöreranschluss hat der Hersteller mit diesem Modell aufgegeben: das Fairphone 4 ist lediglich mit einem USB-C-Anschluss zum Laden und Musikhören ausgestattet. Der integrierte Fingerabdrucksensor befindet sich auf der seitlichen Standby-Tatse.
Fairphone 4 – Technische Daten
Das Fairphone ist mit seinen technischen Daten ein klares Handy der Mittelklasse. Es hat einen System-on-a-Chip (SoC) der Snapdragon 750G von Qualcomm verbaut, welcher beim Erscheinen des Modells schon über ein Jahr lang in anderen Geräten verbaut war. Die nicht ganz optimale Zusammenarbeit des Prozessors und des Displays (Auflösung 1080 x 2340 Pixel) führt zu Eingabeverzögerungen und Schlieren beim Scrollen. Während die Leistung für Gaming-Fans vermutlich nicht ausreichend ist, kommen die meisten Nutzer:innen mit dieser Leistung jedoch gut durch den Alltag.
Die Hauptkamera macht bei guten Lichtverhältnissen recht passable Bilder. Je dunkler die Szene, desto schwieriger wird es jedoch, ein Foto mit guter Bildqualität zu schießen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Smartphones werden bei der Kamera wohl die größten Abstriche gemacht.
Der Akku des Fairphones 4 ist mit einer Kapazität von 3.905 mAh deutlich besser als im alten Modell und kommt bei Dauerbelastung auf eine Laufzeit von 11 Stunden und 39 Minuten. Diese Akkulaufzeit sollte selbst bei etwas aktivieren Nutzer:innen für einen normalen Tag ausreichen. Wenn dann allerdings doch einmal nachgeladen werden muss, zeigt sich eine Schwäche: Das Smartphone benötigt fast zweieinhalb Stunden, um sich von 0 auf 100 Prozent vollzuladen und bietet außerdem kein kabelloses Laden.
Zunächst irritierend: Dem Fairphone 4 liegt weder ein Ladegerät noch ein USB-Kabel bei. Das ist ganz in der Absicht des Herstellers, denn mal im Ernst: In der Schublade mit dem vergessenen Smartphone-Zubehör stapeln sich bei vielen Leuten schon USB-C-Kabel, die hier nötig sind. Und sollten Sie tatsächlich keins haben, die Kabel sind günstig als Zubehör erhältlich.
Übrigens: das Fairphone 4 ist auch über uns bei EDEKA-smart erhältlich!
Wozu ein Fairphone?
Wer sich ein Fairphone oder auch andere Fair Trade Handys kaufen möchte, tut dies nicht, weil es die beste Kamera oder die längste Akkulaufzeit auf dem Markt hat, soviel ist klar. Mit 530 EUR ist es zusätzlich wahrlich auch kein Schnäppchen. Was ein Fairphone von anderen Smartphones unterscheidet, ist zum einen der Aspekt, dass das Gerät unter fairen Arbeitsbedingungen, mit Mineralien und Rohstoffen aus konfliktfreier Produktion sowie aus recyceltem Kunststoff hergestellt wird und zum anderen, dass es sich für jede noch so technisch unbegabte Person problemlos auseinanderbauen lässt. Der große Vorteil ist dabei, dass Einzelteile wie der Akku, die Kamera, der Lautsprecher oder das Display ganz einfach ausgetauscht werden können. So lohnt sich die Reparatur, während sich schon der Displayaustausch bei vielen anderen Modellen finanziell kaum mehr rechnet. Dadurch soll die Lebenszeit eines jeden Gerätes deutlich verlängert werden, was unnötigen Müll vermeidet und damit auf die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks einzahlt.
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